Bücher zur Stadt Nürnberg
Einband zu meinem Buch über den Rochusfriedhof, Vorderseite
Bibliografische Angaben:
BoD Norderstedt 2015
348 Seiten, 41,99 EURO
ISBN: 978 3 735 70786 4
Einbandgestaltung: Tobias Ruschel
• Inhaltsverzeichnis
• Leseprobe
Friedhöfe mit Grabsteinen und Epitaphien, die fast fünfhundert Jahre alt sind, haben wohl nur wenige Städte aufzuweisen. Nürnberg hat gleich zwei davon. Da ist Sankt Johannis mit den Gräbern berühmter Künstler, Wissenschaftler und Politiker, im Jahr 2013 zum schönsten Friedhof Deutschlands gewählt. Und da ist Sankt Rochus, der dem ersteren gleicht wie ein Bruder dem anderen, bis auf die Größe. In Johannis kann man den Überblick verlieren, in Rochus hat man von jedem Punkt aus alles im Blick. Bei Sonne und bei Regen wirken die normierten liegenden Steine und der dezente Blumenschmuck anheimelnd und Ruhe stiftend. Würdiger kann die Ruhestätte von Toten kaum gestaltet werden.
Die schmucklosen liegenden Grabsteine geben dem Friedhofsbesucher einen Einblick in Leben, Sterben und Religiosität der Menschen früherer Jahrhunderte. Nach dem Tode sollten alle Menschen gleich sein, meinte der Rat der Stadt und normierte die Größe der Grabsteine. Den Bürgern gefiel das wohl nicht. Deshalb benutzten sie zur Differenzierung die Epitaphien. Diese zeigen darüber hinaus ein Bild des materiellen und geistigen Lebens der ehemals freien Reichsstadt.
Auf dieser Seite können Sie Ergäzungen zu meinem Buch einsehen. Auch neue Informationen, auf die ich im Rahmen der Weiterbeschäftigung mit dem Rochusfriedhof stoßen sollte, werde ich hier veröffentlichen und nicht zuletzt auch Hinweise von Lesern zum Buch.
Hinweise auf Irrtümer:
Flyer zu meinem Buch über den Rochusfriedhof
Pressebericht über mein Buch "Der Handwerkerfreidhof"
Rezension des Buches "Der Handwerkerfreidhof" in den Mitteilungen des Vereins zur Geschichte Nürnberger Geschichte
Rezension des Buches "Der Handwerkerfriedhof"
Übersichtsplan zu den Gräbern auf dem Rochusfriedhof
Zeichen, Symbole und Attribute auf den Epitaphien auf dem Rochusfriedhof
Titelseite zu meinem Buch über die Almosenstühle
Bibliografische Angaben:
BoD Norderstedt 2016
110 Seiten, 13,90 EURO
ISBN: 978 3 7392 3380 2
• Inhaltsverzeichnis • Leseprobe
Als der Kleine Rat der Freien Reichsstadt Nürnberg 1588 durch einen Ratserlass zur gleichzeitigen Bettelordnung zunächst die Meister von acht Handwerken dazu verpflichtete, mit "zinnernen Schüsseln" in der Hand an ihren jeweiligen Kirchentüren zu stehen und Almosen für arme Schüler und später für Arme schlechthin zu sammeln, hat niemand voraussehen können, dass aus der Befolgung dieses "Noterlasses" eine fast dreihundert Jahre dauernde Erfüllung einer Ehrenpflicht werden sollte.
Anfangs schien den "ehrbaren" Handwerksmeistern die auferlegte Sammlung eher einem Bettelärgernis zu entsprechen als dem persönlichen Ansehen nützlich zu sein. Diese Einstellung änderte sich aber schon bald, als die sammelnden Meister erkannten, dass ihr Tun nicht nur der damals äußerst wichtigen Ehrbarkeit des einzelnen Sammlers, sondern auch der Reputation des gesamten Gewerbes und schließlich sogar dem Renommee aller Handwerker nachhaltig dienen konnte. Da wollte schließlich kaum noch ein Handwerk zurückstehen. Heute würden wir sagen: Almosensammeln wurde in!
Stehend gesammelt wurde jedoch schon bald nicht mehr und aus den zunächst einfachen Kirchenstühlen wurden im Wettbewerb der Handwerke gegeneinander die Stühle immer prächtiger bis manche von ihnen eher Thronen glichen als simplen Sitzgelegenheiten. So erhielten sie auch ihren Beinamen: Profanthrone.
Das gesammelte Geld floss in den "Gemeinen Kasten" der Stadt Nürnberg und wurde von dort durch den Almosenherrn und seine Diener an Bedürftige verteilt. So war das Almosensitzen der Handwerksmeister über Jahrhunderte ein integraler Bestandteil der städtischen Armenfürsorge.
Titelseite zu meinem Buch über die Spüren des Bieres auf den Epitaphien
Bibliografische Angaben:
BoD Norderstedt 2016
134 Seiten, 13,90 EURO
ISBN: 978 3 7412 8895 1
• Inhaltsverzeichnis • Leseprobe
Die Menschen, die seit fast fünfhundert Jahren auf den alten Nürnberger Friedhöfen im festen Glauben an eine Auferstehung und an ein ewiges Leben ihre letzte Ruhe fanden, hatten keine Skrupel, ihre Gräber neben den Namen mit den profanen Emblemen ihres Berufes zu schmücken, mit Werkzeugen und Produkten. Und vielleicht war es nicht nur der Gedanke an die ewige Seligkeit, der ihr Handeln bestimmte, sondern auch der Wunsch, bei ihren Nachkommen in Erinnerung zu bleiben, ihnen etwas zu hinterlassen, was über den Namen hinausging, etwas über ihren Stand, ihren Beruf, ihre Arbeit, vielleicht sogar etwas über ihr Denken und Wünschen. Was können also wir Nachgeborenen besser tun, als nach den Spuren zu suchen, sie zu verfolgen und sie zu lesen.
Viele dieser Spuren sind mit Bier, dem "flüssigen Brot" der Menschen in sehr oft schwierigen Zeiten verbunden. Bier nährte nicht nur die Menschen, es ernährte auch viele unter ihnen, nicht nur diejenigen, die unmittelbar mit seiner Herstellung und seinem Vertrieb zu tun hatten, sondern auch solche, die in komplementären Berufen dem Bier dienten, vom Bauer, der das Getreide bestellte, bis zum Kellner, der das Getränk ausschenkte. Schließlich bietet ein Besuch auf diesen Friedhöfen auch die Gelegenheit, der vielen Menschen mit Dankbarkeit zu gedenken, die sich über Jahrhunderte bemüht haben, die "Museen aus Stein und Metall" zu erhalten und zu pflegen.
Flyer zu meinem Buch über die Almosenstühle
Pressebericht über mein Buch "Brauer, Mälzer, Kieser und Genießer"